Mittwoch, 24. Juni 2015

Höllenfeuer


Bildquelle


von Rolf von Siebenthal

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 02.07.2014
  • Aktuelle Ausgabe : 02.07.2014
  • Verlag : Gmeiner
  • ISBN: 9783839216149
  • Flexibler Einband 352 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Leseprobe
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Inhalt


Qualvoll stirbt der angesehene Arzt Dr. Michael Brunner beim Brand seiner Villa in Liestal. Schnell findet die Polizei Baselland heraus, dass sie es mit Mord zu tun hat. Personalmangel in den Sommerferien und zugeknöpfte Zeugen behindern die Ermittlungen von Kripo-Chef Heinz Neuenschwander. Zudem steckt auch noch der Journalist Max Bollag seine Nase überall hinein. Doch die beiden Männer müssen sich zusammenraufen, wenn sie Schreckliches verhindern wollen. 
(Quelle: Gemeiner)


Meine Meinung


In Liestal stirbt ein Arzt bei einem Hausbrand nach Brandstiftung. Gleichzeitig erhält ein Journalist Hinweise, dass ein vor 17 Jahren verschwundenes Kind noch am Leben sein könnte, und eine Bundesrätin wird bedroht. Polizei, Bundesanwaltschaft und Presse ermitteln.

Der Krimi beginnt mit der Schilderung des Mordes aus Sicht des Opfers. Dieses häufig genutzte Stilmittel bringt den Leser gleich mitten in die Geschichte und bietet ihm oft einen Wissensvorteil gegenüber den ermittelnden Beamten, der hier aber kaum der Rede wert ist. Die Geschichte wird aus drei unterschiedlichen Perspektiven erzählt, aus der Sicht des Journalisten Max Bollag, dessen Partnerin Bundesrätin Petra Mangold und des Kripo-Chefs Heinz Neuenschwander. Auffällig ist dabei, dass der Autor Rolf von Siebenthal seine Protagonisten (und auch einen grossen Teil der weiteren Charaktere) in erster Linie mit dem Nachnamen erwähnt. Der Schreibstil von Rolf von Siebenthal ist eingängig und lässt sich flüssig lesen. Die Vermischung von drei verschiedenen Handlungssträngen (oder eigentlich sogar noch mehr, wenn man die privaten Probleme der Protagonisten mitzählt) hat bei mir den Lesefluss jedoch etwas gestört, da ich alle paar Seiten wieder umdenken musste. Wie die Fälle zusammenhängen, klärt sich im letzten Drittel auf, davor scheint jeder für sich alleine zu stehen.

Durch die anschaulichen Beschreibungen fühlte ich mich schnell ins Baselbiet versetzt. Helvetismen und schweizerdeutsche Ausdrücke sowie Amtsbezeichnungen bringen zusätzlichen Lokalkolorit in die Geschichte, könnten deutsche oder österreichische Leser unter Umständen etwas in ihrem Lesefluss verlangsamen, da keine Übersetzung beiliegt. Die Kriminalfälle selbst sind spannend gestaltet und logisch aufgelöst, wobei das Tempo im letzten Drittel stark anzieht und Spannungssituationen eintreten, die auch gut in einen Thriller gepasst hätten.

Fazit

Obschon ich eigentlich nichts Konkretes an „Höllenfeuer“ auszusetzen habe, ist der Funke bei mir nicht wirklich übergesprungen. Der Unterhaltungsfaktor war bei mir im mittleren Bereich, nicht schlecht, aber auch nicht überragend. Da dies aber absolut subjektiv ist, empfehle ich interessierten Krimifans, sich die Leseprobe anzuschauen. 





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