Freitag, 12. Juni 2015

Die Namenlosen von Amrum



Bildquelle


von Jürgen Rath

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 18.02.2015
  • Aktuelle Ausgabe : 18.02.2015
  • Verlag : Sutton Verlag
  • ISBN: 9783954004553
  • Flexibler Einband: 384 Seiten
  • Sprache: Deutsch 

Das Taschenbuch wurde mir vom Sutton Verlag im Rahmen einer Lovelybooks-Leserunde kostenlos zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!


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Inhalt


Steffen Stephan, Archivar aus Hamburg, hat sich 1964 gerade auf Amrum eingerichtet, da drückt ihm sein Institutsleiter eine Praktikantin aufs Auge. Gemeinsam erforschen sie den Friedhof der Namenlosen von Amrum. Merkwürdig allerdings, dass die Inselbewohner so wenig mitteilsam sind, was diesen Friedhof anbelangt. Bald wird Steffen und Lilianne der Boden unter den Füßen zu heiß, aber die Verfolger sind ihnen auf den Fersen.
(Quelle: Sutton)

Mein Fazit


Der Friedhofsforscher Steffen untersucht den „Friedhof der Namenlosen“ auf Amrum, und scheint dabei einige Leute zu stören…

„Die Namenlosen von Amrum“ ist schon der zweite Krimi um den Historiker und Archivar Steffen Stephan. Die Kenntnis des Vorgängers ist jedoch für das Verständnis des Romans nicht notwendig, es gibt auch kaum Anspielungen auf den Vorgänger. Hätte ich nicht im Nachwort davon gelesen, wäre mir nicht aufgefallen, dass es sich hier um den zweiten Band in einer Reihe handelt.

„Die Namenlosen von Amrum“ spielt 1964 und spielt auch immer wieder auf diese Zeit an, indem der Protagonist Steffen sich doch nicht einfach von einer ungefähr gleichaltrigen Duzen lassen will, oder beim Hotelzimmerbezug Probleme entstehen, wenn ein nicht verheiratetes Paar das Zimmer teilen möchte. Schwierigkeiten und Gedankengänge, die man sich in der heutigen Zeit kaum mehr vorstellen kann. Die Geschichte wird aus der Sicht des Historikers Steffen erzählt, und der Leser erhält neben der Handlung auch noch einen vertieften Einblick in dessen Gedanken- und Gefühlswelt.

Nach einer grosszügigen Einführung wird die Geschichte in zwei Handlungsstränge gesplittet, im Hauptstrang folgt der Leser weiterhin dem Protagonisten Steffen, im zweiten wird die Fahrt (und der spätere Untergang) eines Schiffes im Jahre 1954 geschildert). Der zweite Handlungsstrang lockert die Geschichte etwas auf, wäre aber zum Verständnis nicht zwingend notwendig gewesen.

Der Autor Jürgen Rath schildert die Insel Amrum sehr plastisch und hat dem Buch auch noch eine Karte der Insel beigefügt, sodass sich auch absolute Nichtkenner wie ich gut in die Atmosphäre einfinden können (der „Friedhof der Namenlosen“ auf Amrum existiert übrigens tatsächlich). Während der Lektüre hatte ich mehrmals den Eindruck, salzige Seeluft zu riechen, so überzeugend konnte der Autor die Inselwelt beschreiben. Auch das am Ende des Buches angeführte Glossar, welches einige öfters gebrauchte Worte übersetzt, fand ich als weit weg von der Nordsee lebende Leserin ohne See-Erfahrung überaus praktisch.

Leider konnte mich die Krimigeschichte nicht ebenso überzeugen. Vor allem die Auflösung fand ich etwas unbefriedigend, da für mich noch viele Fragen offen blieben. Auch mit dem Protagonisten Steffen wurde ich nicht wirklich warm, er war mir oft zu verklemmt und auch zu egozentrisch. Daher kann ich das Buch nicht ohne Vorbehalte empfehlen. Interessierten empfehle ich die Leseprobe des Sutton Verlags






Rezensionsexemplar



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